Wann Sie KEINEN Imagefilm brauchen: 10 Beispiele

Ein Imagefilm gilt oft als moderne Marketing-Mehrzweckwaffe. Immer?! Wir haben für Sie 10 Fälle zusammengetragen, in denen Sie keinen Imagefilm brauchen – und, was Sie stattdessen tun können.
Man with Coat thinking about a Grey Laptop
Braucht Ihr Unternehmen wirklich einen Imagefilm?

Ein Imagefilm mit seinen Unterformen gilt oft als moderne Marketing-Mehrzweckwaffe. Dennoch raten auch wir hin und wieder Kunden von der Produktion eines Imagefilms ab, wenn das Budget, der Zeitpunkt oder das Ziel nicht stimmt. Wir haben für Sie 10 Fälle zusammengetragen, in denen Sie keinen Imagefilm brauchen – und, was Sie stattdessen tun können.

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Wann sich ein Imagefilm NICHT lohnt – und was Sie trotzdem tun können

Auf der Seite einer Filmproduktion ein Artikel darüber, wann sich ein Imagefilm nicht lohnt? Verrückt, oder?

Verstehen Sie mich nicht falsch, ein Imagefilm ist ein mächtiges Marketing-Instrument. Doch blind produziert und eingekauft kann er auch zu Problemen führen, denn am Ende muss sich jedes Werbemittel refinanzieren, ganz egal ob Werbeanzeige, Adwords oder Film. Als Filmemacher und Marketingberater raten wir potentiellen Kunden auch überraschend oft von Imagefilmen ab, wenn wir merken, dass es der falsche Zeitpunkt ist oder man sich durch falsche (zu geringe) Budgets etwas erkauft, das am Ende gar nicht die gesetzten Ziele erreichen kann.

vorweg: Die verschiedenen Arten von Imagefilmen

Um die Argumente für und gegen Imagefilme verstehen zu können, müssen wir zunächst kurz über die vielen Unterformen des Imagefilm reden. Der Begriff ist nicht geschützt und wird oft beliebig auch für folgende Untertypen verwendet:

  1. Informationsfilme & Erklärvideos,
  2. Werbefilme,
  3. filmische Unternehmenspräsentationen oder Vorstellungsfilme
  4. Recruitingfilme,
  5. Industriefilme,
  6. Produktfilme,
  7. und einige andere

In den meisten Fällen erklärt der jeweilige Begriff bereits das gewünschte Zielvorhaben oder den Inhalt des Films.

Der Einfachheit halber nutzen wir den Begriff Imagefilm für diesen Artikel einfach einmal universell, als ein filmisches Marketinginstrument mit einem beliebigem Ziel und beliebigem Inhalt, der professionell produziert wurde.

Professionell ist hier ein wichtiger Faktor, da selbst gedrehte Filme (zum Beispiel Azubi-Projekte) oder verlockend günstige 1.000€ Angebote auf Google zu einer weit längeren Problemliste führen würden.

1. Sie haben keinen Verwertungsplan

Ein guter Imagefilm kostet zunächst viel Geld und auch Zeit durch Vorarbeit und Recherche innerhalb Ihrer Firma. Der Zeitaspekt wird übrigens oft unterschätzt, deswegen bekommt dieser Punkt noch einmal besondere Aufmerksamkeit unter Nummer 10.

Egal ob es sich um einen Imagefilm, eine Magazin-Anzeige oder eine Adwords-Kampagne handelt, man (oder zumindest Ihr Chef) hätte gerne einen klaren finanziellen Return innerhalb eines planbaren Zeitraumes. Egal ob das Ziel erhöhte Verkäufe sind, eine neue Produktvorstellung oder Gewinn neuer Mitarbeiter – nichts davon wird eintreten, wenn Ihr Film ungenutzt in ihrem Keller liegt. Außer natürlich, Ihr Keller wird regelmäßig von studentischen Absolventen besucht, beherbergt Ihre Produktausstellung und hat zudem eine unfassbar coole Internetpräsenz … Genau hier haben wir bereits einen der größten Denkfehler beim Imagefilm-Einkäufer:

Ein Imagefilm alleine löst keine Probleme.

Jeder Unternehmensfilm muss zwingend Teil einer Kampagne sein oder an Orten (Fachmessen, Webseite, Verkaufsmeetings, Vor-Ort-Monitore) zu sehen sein wo er vom richtigen Zielpublikum gesehen werden kann.

Mein Rat: Klare Zielsetzung & Nutzungsstrategie

Ein weit professionellerer Ansatz ist:

klare Zielsetzung -> Verwertungsplan -> Budgetierung -> Beauftragung Imagefilm -> Umsetzung der Nutzungsstrategie

Nur durch eine klar geplante Nutzung kann man die wirklichen Kosten eines Imagefilms in Relation zur benötigten Kampagne, Zielsetzung und Nutzungsdauer stellen. Auch ein passendes Image-Magazin (zum Beispiel mit der Historie oder neuen Firmenausrichtung) oder eine neue Webseite oder „Behind the Scenes“ Blogartikel begleitend zum Imagefilm können die reinen Pro-Kopf-Kosten des Imagefilms enorm senken.

  • Kommunikationsziel definieren
  • Multimediale Kampagne planen
  • Imagefilm produzieren
  • Kampagne inkl. Imagefilm umsetzen
  • Mehr Erfolg haben

2. Ihr Unternehmen braucht das Internet nicht

Standort, Standort, Standort! Ob regionaler Supermarkt, Handwerk, Franchise-Nehmer oder Fachgeschäft: manchmal reicht eine perfekte Lage, um ein Geschäft lange erfolgreich zu halten. Ihr Problem sind wahrscheinlich eher die wachsende Zahl online kaufender Kunden oder oft steigende Preise für Parkplätze, als fehlende Imagefilme. Es ist wichtig, jede Marktsituation individuell zu prüfen, um unentdeckte Potentiale oder vielleicht sogar Gefahren aufzudecken.

Durch die wachsende „Bedrohung“ oder besser „Veränderung“ durch das Internet sind rein offline und lokal agierende und werbende Unternehmen eher die Minderheit geworden. Der Kunde sucht bei Google, bevor er ein Telefonbuch zur Hand nimmt. Auch Apotheken, die einst nur eine gute Lage zwischen Arzt, Bäckerei und Post benötigten, werden heute vom Online-Markt bedroht.

Doch denken wir einmal an das lokale Bestattungsunternehmen oder kleine Geschäfte in sehr ländlichen Regionen. Zwar könnte man auch hier einen Imagefilm im Ladenlokal zeigen, doch würde dadurch die Kundschaft genug wachsen um die Investition in einen Imagefilm zu rechtfertigen? Vermutlich eher nicht.

Mein Rat: das Internet als Chance sehen

Treten Sie einen Schritt von Ihrer Firmensituation zurück und untersuchen Sie genau, ob sie tatsächlich nicht bereits Kunden durch Online-Aktionen alter oder neuer Konkurrenten verlieren. Wenn nicht, fragen Sie sich, welches Ziel ihr Imagefilm erfüllen soll und ob und wann sich die Investition rentieren wird.

In der heutigen Zeit kann jeder, der klein startet, ohne viel Marketingbudget – aber mit viel Kreativität über die Stadtgrenzen hinaus bekannt werden. Viele zunächst kleine Geschäftsideen, sei es Streetfood wie die personalisierte Waffel oder besonders spezialisierte Bio-Feinkostläden konnten durch geschickten Social Media Einsatz alle Erfolgserwartungen übertreffen. In manchen Fällen ermöglichte das zunächst private Marketing, dass aus kleinen Geschäften ganze Franchises entstanden sind und in Europas Studenten- und Großstädte expandierten.

  • Nur, weil Sie offline sind, gilt das nicht für alle Wettbewerber
  • (Fast) alle Ihrer Kunden sind ohnehin online (v.a. auf Google und in sozialen Medien)
  • Checken Sie regelmäßig Ihre Lage
  • Überlegen Sie, wie Sie nicht trotzdem durch das Internet und vor allem durch Social Media profitieren können

3. Sie haben bereits maximale Auslastung

Ein Unternehmen ohne Konkurrenz, der gute alte unternehmerische Blue Ocean – keiner angelt Ihnen die Kunden/Fische weg, weit und breit kein Hai zu sehen. Oder aber Ihr Unternehmen gehört zu einer der Branchen, die zurzeit von einer Hochkonjunktur in höchste Auslastungs-Sphären getragen wird. Klasse!

Solange der Markt genug Potential aufweist, sollte man zunächst den Flaschenhals im eigenen Unternehmen finden und beseitigen. Niemandem ist geholfen, wenn Sie potentielle Kunden auf sich aufmerksam machen und am Ende aus Kapazitätsengpässen nicht beliefern können.

In Ihrer Situation benötigen Sie höchstens einen Imagefilm höchstens, um noch mehr Interessenten zu konvertieren (Achtung: Flaschenhals!) oder geeignetes Fachpersonal zu finden (das ist tatsächlich einer der besten Gründe FÜR einen Imagefilm zur Zeit).

Mein Rat: Clever investieren und Budget zurücklegen

Schon Oma sagte immer: „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“. Daher mein (und Omas) Tipp:

Legen Sie unbedingt ein Marketing-Budget für schlechte Zeiten zurück. Zum Beispiel, wenn finanzkräftige Unternehmen Ihren Blue Ocean entdecken oder Veränderungen durch Online-Startups die Branche komplett verändern (Uber, Air BnB). Viele Online-Startups waren nur so lange erfolgreich, bis einer der großen IT-Giganten Apple, Google, Amazon oder Microsoft in den jeweiligen Markt eintraten und ihr Marketing-Budget überrollten.

  • Produzieren Sie JETZT einen Imagefilm, wo Sie das Budget haben
  • Produzieren Sie einen Imagefilm speziell für Bewerber und Azubis, um vorzusorgen
  • Sparen Sie ein Marketing-Budget an
  • Seien Sie auf Veränderungen im Markt und Ihrer Nische vorbereitet
  • Sorgen Sie für Zeiten der Niedrigkonjunktur vor

4. In Ihrer Nische kennt jeder jeden – feste Kunden, wenig Konkurrenz

Ihre Firma agiert in einer kleinen Nische mit nur wenigen Anbietern und wenigen Käufern. Geschäftsbeziehungen, die es gefühlt schon immer gab. Ihr Wachstum hängt vom Wachstum Ihrer wenigen Kunden ab, die Sie beliefern oder bei denen Ihre Dienstleistungen abgefragt werden.

Sofern wir mal Themen wie Mitarbeitergewinnung oder PR-Effekte außer Acht lassen, hat ein Imagefilm hier kaum eine Chance, seine Kosten wieder einzuspielen oder würde eine unrealistisch lange Zeit dafür benötigen. Auch Imagefilme altern!

Mein Rat: neue Geschäftszweige erschließen

Das geht nun zwar über das Thema Imagefilm hinaus, aber das Schicksal seiner Firma an wenige große Kunden zu hängen ist unternehmerisch nicht super gesund. Bestes Beispiel ist die Automobilindustrie, die durch den Wechsel auf Elektroautos einen großen Teil ihrer Zulieferer wechseln wird oder schlicht nicht mehr braucht.

Überlegen Sie, wo Sie Ihre Kernkompetenzen noch einsetzen könnten – „out of the box“ und über den Tellerrand hinaus geschaut. Am besten veranstalten Sie Brainstormings mit kreativen Denkern, die sich trauen auch einmal verrückte Ideen vor ihrem Chef oder Auftraggeber zu äußern. Vielleicht lohnt es sich auch, das ein oder andere Startup aufzukaufen und für neue Geschäftsmodelle zu integrieren. Danach starten sie mit einem Imagefilm stark in einen neuen Geschäftszweig.

  • Offen sein für Marktänderungen
  • Innovation zulassen und ermöglichen
  • über den Tellerrand hinausschauen

5. Ihre Produkte/Dienstleistungen sind bekannt und selbsterklärend

Metzger, Bäckereien, Maurer – besonders das klassische Handwerk muss niemandem groß erklärt werden. Das Geschäft beruht auf Laufkundschaft und auch potentielle Auszubildende (wenn sie Sie kennen), wissen relativ genau, was sie erwartet.

„Ich brauche kein Marketing“ – Eine gefährliche Annahme in Zeiten der Digitalisierung?

Ich habe mich mit diesem Punkt trotzdem schwer getan, da ich während der Recherche und Unterhaltungen mit Kunden auf einige Probleme gestoßen bin. Egal wie selbsterklärend das Produkt: „Klassisch“ oder „bekannt“ kann für potentielle Auszubildende auch langweilig bedeuten, am liebsten würde ja jedes Kind heute sein Geld als Influencer mit Instagram oder mit dem Streaming von Videospielen verdienen.

Dann ist da das Problem der Digitalisierung, durch die allgemein die Laufkundschaft zurückgeht und sich Google-Anfragen erhöhen. Google Anfragen bringen plötzlich Konkurrenten in Reichweite die klassisch eigentlich mehrere Städte entfernt wirtschafteten. Auch die Geschäftsfelder unterliegen einem Wandel: Elektriker werden Smart-Home Experten und Bestattungsunternehmen bieten Weltraum-Bestattungen an, oder man lässt seine Asche zu einem Diamanten pressen.

Neue Marktpotentiale und ganze Geschäftsfelder warten darauf, neu erschlossen zu werden. Wenn es die klassischen Firmen nicht tun – das nächste Online-Startup bietet es garantiert an.

Mein Rat: Alte Wege hinterfragen

Wenn Sie noch morgen bestehen wollen, müssen sie die alten Wege hinterfragen und überlegen ob Sie eventuell sogar mit Software-Ideen durch alte Produkte neue Daten erfassen kann (Autoreifen, die den Asphalt vermessen und die Daten an das Land und an Bauunternehmer verkaufen?).

Neue Geschäftsfelder eröffnen sich und es ist die beste Zeit um aktiv zu werden und seine Firma für die Zukunft zu sichern. Locken Sie mit einem modernen Mindset Auszubildende, Absolventen oder Fachkräfte einer Qualität an, wie Sie sie zuvor nicht erreichen konnten. Und gewinnen Sie Kunden, an die Sie gestern noch nicht gedacht haben.

  • Eigene Produkte und Dienstleistungen „kreativ neudenken“
  • gezielt Azubis und Fachkräfte ansprechen
  • Vorreiter der eigenen Branche werden

6. Sie haben genügend Fachkräfte und Azubis

Im Verlauf dieses Artikels hat sich irgendwie herauskristallisiert: Selbst, wenn Sie keinen Imagefilm brauchen, können Sie ihn trotzdem immer für Recruiting einsetzen. Das brauchen Sie natürlich nicht, wenn Sie zu den wenigen Unternehmen in Deutschland gehören, die kein Fachkräfte- und Nachwuchsproblem haben.

Wenn Ihre Firma bekannt und beliebt bei Mitarbeitern und Auszubildenden ist, haben Sie ganz klar ein Zukunftsproblem weniger. Wenn jetzt auch noch jeder Ihre Kultur, Ihr Qualitätsverständnis und Ihre Art mit dem Kunden zu arbeiten begreifen und übernehmen kann, haben Sie als Geschäftsführer oder HR-Manager alles richtig gemacht.

Wenn nun kein anderer Werbezweig den Einsatz eines Imagefilms rechtfertigt, wird der Return on Invest Ihres Imagefilms schwer zu erreichen und ab einem gewissen Punkt auch schwer zu rechtfertigen.

Mein Rat: Mitarbeiter schulen & Kultur prägen

Ihre Firma ist bei jungen Leuten beliebt und es mangelt nicht an Auszubildenden. Dann würde ich an Ihrer Stelle alles daran setzen, das volle Potential beim „Nachwuchs“ zu entfalten. Tutorials, Lehrfilme und Präsentation der Corporate Culture. Qualitätsvorstellungen, Worst Cases und Best Practices können gezielt durch Filme geschult werden. Warum ich jetzt doch wieder auf einen Imagefilm komme? Sie brauchen natürlich keinen Imagefilm dafür. Denn ähnlichen Effekt hätte man mit eigenem Schulungsmaterial, Büchern und Magazinen – aber der Effekt wäre deutlich schwächer.

Für die meisten Menschen – und speziell für die junge Generation – ist ein Film weit weniger „Schule“ und viel mehr „Erleben“ als in irgendwelchen Heften zu blättern. Interaktivität und Bewegtbild ist, was das Internet der heutigen Jugend beigebracht hat. Warum sollten Sie das also nicht nutzen?

  • Das volle Potenzial bei Fachkräften und Nachwuchs entfalten
  • Best Practices und Worst Cases inszeniert darstellen
  • Qualitätsverständnis und Corporate Culture erlebbar machen
  • Mitarbeiterschulungen zum Highlight-Event machen

7. Sie haben keine (aktuelle) Webseite

Dieser Punkt ist wichtig, denn keine (aktuelle) Webseite zu haben bedeutet, dass jeder produzierte Imagefilm weniger Auswertungsmöglichkeiten hat und damit automatisch teurer in der Refinanzierung ist. Es bedeutet außerdem, dass Ihr Unternehmen den zweiten Schritt vor dem ersten machen möchte. Eine Webseite ist die digitale Visitenkarte – darauf sollte sich ihr Werbebudget konzentrieren.

Der ideale Zeitpunkt für einen Imagefilm ist mit dem Relaunch einer neuen Internetseite. (Nicht davor.)

Mein Rat: Überprüfen Sie die Prioritäten Ihres Unternehmens

Es kann sein, dass für Ihr spezielles Unternehmen in Ihrer individuellen Situation ein Imagefilm mehr Sinn macht als eine (neue) Webseite. Aber ich habe die Erfahrung gemacht: Wenn eine Webseite fehlt, aber man bereits über Filmlösungen spricht, herrscht eine Art Aktionismus vor. Es fehlt vielleicht an einem klaren Marketing oder Businessplan für die Zukunft. Eventuell haben Sie oder Ihre Vorgesetzten auch vor vielen analogen und digitalen Veränderungen die Augen verschlossen und versuchen nun, Pflaster auf die größer werdenden Wunden zu kleben. Mein Rat: Behandeln Sie die Ursache, nicht die Symptome.

  • Überprüfen Sie Ihr Marketingziel und die Maßnahmen dorthin
  • Prüfen Sie, ob sich die Investition in eine neue Webseite oder einen anderweitigen Online-Auftritt (z.B. Social Media) lohnt
  • Verknüpfen Sie den Relaunch eines Web- oder Social Media Auftritts ggf. mit einem Imagefilm

8. Sie haben ein sehr begrenztes Marketing-Budget

So viel zu tun, so wenig Geld – das kennen wir alle. Prioritäten setzen ist der Schlüssel, um mit begrenzten Mitteln sein Ziel zu erreichen. Ein Imagefilm ist nur so rentabel, wie er sich über seine Streuung und den Nutzungszeitraum refinanziert. Und das bedeutet, dass ein Imagefilm unbedingt Teil eines Gesamtmarketingkonzept und Marketingbudget sein sollte. Print- und Onlinemedien, aber auch der Einsatz in Vertriebspräsentationen, Messen und Kundenpräsentationen bringen dem Film das Publikum.

Das teuerste Marketinginstrument ist das, welches bei Ihnen im Keller verstaubt.

Aber richtig eingesetzt, entfaltet jedes Marketing-Instrument eine überragende Wirkung.

Mein Rat: Planen Sie langfristig

Jede Marketingausgabe sollte langfristig ausgelegt sein. Ein kurzes Inserieren hier und ein paar Adwords für wenige Wochen dort bringen selten den gewünschten Erfolg. Je nach Branche spürt man das Resultat von Marketingaktivitäten erst 6 Monate später. Besonders beim Imagefilm als Instrument setzen sich viele das Ziel der Imagebildung. Ein Image ist aber der Eindruck, den andere Marktteilnehmer und die Öffentlichkeit von Ihrer Firma haben. Im besten Fall soll eine möglichst große Masse und nicht nur einige Wenige Ihre Kernwerte und Grundsätze verstehen. Je nach Ausspielung und Möglichkeiten braucht das Zeit – die Sie bei der Return-on-Invest Rechnung berücksichtigen sollten.

  • Planen Sie langfristig (min. 6-12 Monate)
  • Planen Sie einen Mix aus Medien und Kanälen für Ihr Marketing
  • Vermeiden Sie Aktionismus
  • Berechnen Sie die Rentabilität Ihrer Maßnahmen

9. Sie haben keine klare Firmen-Identität

Nicht jedes Unternehmen muss gleich eine Marke sein. Dennoch sollten Sie die Frage beantworten können: Wofür steht ihre Marke, was macht Sie als Einzelunternehmer aus und warum sollten Kunden Ihre Dienstleistung oder Produkt kaufen? Egal ob Fachkräfte auf Jobsuche, Auszubildende oder Kunden und Geschäftspartner – jedem ist wichtig, wer die Firma ist. Für welche Werte sie steht.

Ohne zu wissen, wer Sie sind, wird es schwer fallen, einen Imagefilm zu produzieren. Jedes Mal, wenn Sie bei einem Imagefilm die Augen verdrehen, liegt das oftmals an oberflächlichen und austauschbaren „Standard“-Werten. Füllphrasen oder generisch eingekauftes Bildmaterial (der vorbei rasende Schnellzug). All dies zeigt, dass das betreffende Unternehmen entweder ein bestimmtes Image „gerne hätte“, ohne es zu leben, oder sich seine eigentlichen Werte nie bewusst gemacht hat. Klarer Fall von „Geld zum Fenster“ rausgeworfen.

Mein Rat: Ein klares Image senkt Kosten

Ein klares Image macht ein Unternehmen greifbar und grenzt es vom Markt ab. Es schafft Identifikationspotential bei Bewerbern und stärkt den Zusammenhalt der Mitarbeiter (auch bei harten Zeiten). Harte Einschnitte werden von Mitarbeitern eher unterstützt, weil man ja für ein gemeinsames Ziel kämpft.

Mit einem klaren Image finden Sie die richtigen, zu Ihrer Philosophie passenden Mitarbeiter, die an Ihre Firma glauben und sie zum Erfolg führen wollen. Sie benötigen weniger Werbeausgaben und können sich gezielter auf detaillierte Werbebotschaften bei Kampagnen konzentrieren, wenn „das große Ganze“ der Öffentlichkeit klar ist. Ist das Mindset in Ihrem Unternehmen klar, fallen die restlichen Puzzleteile an ihren Platz und die gelebte Firmenkultur entwickelt im besten Fall sogar eine Eigendynamik.

Ideen und Denkanstöße werden plötzlich aus der Mitte der Belegschaft kommen (wenn der Chef willens ist zuzuhören). Kunden und Bewerber werden sich initiativ bei ihnen melden. Und das alles nur, weil Sie wissen, wer Sie sind und was Sie ausmacht.

  • Entwickeln Sie eine Unternehmens-Identität (mit eigenen Mitarbeitern und/oder der Hilfe einer Agentur)
  • Nehmen Sie Ihre Mitarbeiter mit
  • Machen Sie Ihre Mitarbeiter zu Mitstreitern
  • Wählen Sie die passenden Instrumente aus, um Ihr Image zu kommunizieren

10. Sie haben keine Zeit für einen Imagefilm

Last but not least: Einer der wichtigsten, aber häufig unterschätzten Punkte: Zeit.

Ihre Zeit ist kostbar. Und ein Imagefilm (und keine seiner Unterformen) ist ein Produkt, das Sie bestellen und am nächsten Tag frei Haus geliefert bekommen, ohne einen weiteren Gedanken darauf zu verschwenden. Damit meine ich nicht nur die 2 bis 5 Drehtage vor Ort.

Die meisten Filmproduktionen verstehen sich als Dienstleister, die in Brainstormings Ihre Ziele finden, Ihr Image herausarbeiten und den richtigen Marketingansatz erstellen. Scoutings, Gespräche mit Abteilungen oder anderen beauftragten Agenturen und eventuell sogar Interviews mit Mitarbeitern sind wichtig, um den Filmemachern ein umfassendes Bild Ihrer Firma zu vermitteln. Denn nur, wer Sie versteht, kann Ihr Image und Ihre Identität wirklich nach außen transportieren.

Nicht zuletzt sollten auch Ihre Mitarbeiter beim eigentlichen Dreh anwesend und entspannt sein – und werden eventuell sogar für den Dreh benötigt, sodass Produktionsausfälle möglich sind. 

Mein Rat: Arbeiten Sie mit Profis, wägen Sie ab.

Keine Zeit zu haben bedeutet oft unterschwellig, dass man Wichtigeres oder anderes zu tun hat – oder zumindest die konkurrierenden Themen als wichtiger einstuft. Sie wissen am Besten, was für Ihr Unternehmen gerade das Wichtigste ist.

Ich will niemanden einreden, dass Ihr Imagefilm wichtiger ist als X Y Z, das steht mir nicht zu. Wenn Sie jedoch feststellen, unter anderem nach dem Lesen dieses Artikels, dass ein Imagefilm eines der wichtig(st)en Instrumente für Ihren Erfolg ist, dann nutzen Sie gutes Zeitmanagement von und mit Profis, um ihn zu realisieren.

Es ist oft nicht notwendig, das der Firmenchef die Filmproduktion bei allen Schritten begleitet. Benennen Sie hierfür innerhalb des Unternehmens einen Projektleiter, der tief mit der Imagekampagne vertraut ist und gestalterische Entscheidungen für Sie treffen kann. Dabei sollte Ihnen das Filmprojekt nur auf gar keinem Fall „egal“ werden, sonst wird es zur reinen Glückssache, ob das Endprodukt gefällt und wirklich nützt.

  • Setzen Sie (zeitliche) Prioritäten anhand Ihrer Marketingziele
  • Seien Sie sich des tatsächlichen Zeitaufwands bewusst
  • Berücksichtigen Sie Produktions- oder zumindest Produktivitätsausfälle
  • Arbeiten Sie mit Profis zusammen
  • Delegieren Sie das Projektmanagement und ggf. Entscheidungen weiter
  • Planen sie den Dreh nicht in eine Woche, in der andere wichtige Termine oder gar Projektabgaben vor der Tür stehen.